Damit Ihr Kind gerne zur Schule geht

Wir sind…

ein präventives Angebot der Jugendhilfe, Bindeglied zwischen Bildung und Erziehung, freiwillig und kostenlos. Die Zielgruppe sind alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 1-4, deren Eltern sowie das Lehrerkollegium.

Wir bieten…

Beratung und Begleitung einzelner Schülerinnen und Schüler im und außerhalb des Klassenverbandes in Form von Einzelfallhilfe oder Sozialtrainings an.

Wir unterstützen…

die Schülerinnen und Schüler, in Einzel- oder Gruppenarbeit beim Aufbau und bei der Verfestigung sozialer Kompetenzen. Ebenso in der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und bei der Bewältigung von Lebenskrisen in Schule, Familie und Gemeinwesen. Schulsozialarbeit hilft lernfördernde Kompetenzen zu erweitern und die Konfliktfähigkeit Einzelner zu fördern.

Bei Bedarf gibt es eine Vermittlung an weitere Hilfeinstanzen. Es findet eine Vernetzung der Schule mit sozialen Institutionen der Jugendhilfe statt.

Die Lehrerschaft profitiert von kollegialer Beratung im Umgang mit einzelnen Schülern bzw. dem Klassenverband und der Entwicklung von diesbezüglichen Handlungsstrategien. Ebenso finden gemeinsame Elterngespräche statt, bei denen der ganzheitliche Blick der Schulsozialarbeit alle Systeme (Familie, Schule, Freunde, …) mit einbezieht. Dies ist oftmals sehr hilfreich im Entscheidungsfindungsprozess und dem fallbezogenen weiteren Vorgehen.

Die Beratung von Eltern erfolgt nach vorheriger Terminvereinbarung. Etwa die Hälfte kommt auf Anraten der Klassenlehrerin und die Übrigen aus eigener Initiative. Inhalt der Gespräche sind Erziehungsfragen, familiäre Belastungen (Trennung, Scheidung, Alleinerziehend,…), Leistungs-, Motivations-, und Konzentrationsprobleme, Schulangst, Mobbing und Ausgrenzung, diagnostizierte Verhaltensauffälligkeiten beim Kind, sowie Vermittlung an weiterführende Hilfen.

Eine Schulsozialarbeiterin der AWO Heilbronn berichtet...

„Das Schönste für mich ist, dass nicht jeder Tag wie der andere ist“

Stefanie Haiber, Schulsozialarbeiterin in Untereisesheim, strahlt, wenn sie über ihre Arbeit berichtet.

„Das fühlt sich einfach nicht wie Arbeit an!“

Seit 21 Jahren ist Stefanie Haiber bereits beim AWO Kreisverband Heilbronn e.V. tätig - zunächst in der JuLe (Jugendhilfe im Lebensfeld) in Lauffen und nun in der Schulsozialarbeit.

„Wenn ich mich mit anderen alleinerziehenden Müttern unterhalte, wird mir immer bewusst, welch großes Glück ich habe - fast die kompletten Ferien kann ich mit meinen Kindern verbringen und die Arbeitszeiten, welche meist am Vormittag stattfinden lassen sich wunderbar in unser kleines Familienleben integrieren und gleichzeitig kann ich meinen Beruf mit ganzem Herzen ausleben!“

Und dieser Beruf hat es wahrlich in sich: Empathie vermögen, Spontanität und Kreativität sowie eine große Portion konzeptionelle und projektbezogene Arbeit runden das Profil im Groben ab. „Du brauchst am Anfang eine Weile bis zur Akzeptanz im Lehrerkollegium, das ist ok. Wir sind dann Lehrplaninhalte durchgegangen und haben nach Parallelen gesucht - jetzt ist es ein echt gutes Miteinander. Wir wertschätzen unsere Arbeit gegenseitig!

Die Methoden sind bunt: Einzelgespräche, Gruppenaktivitäten und Klassenangebote. Gerade die kontinuierlichen Klassenprojekte sind ein wichtiger Bestandteil der Arbeit: „Generell baut es von Klasse 1-4 auf: Sozialkompetenztraining, eigens entwickelte Programme, Klassenrat, basisdemokratisches Modell, Präventions-Projekte und Medienerziehung. Themen, die Kinder bewegen, finden Raum!

Aber auch die klassischen Schulhof-Streitereien enden häufig in meinem Büro. Sie können einfach kommen und ihre Wut heraus lassen - das ist ein geschützter Raum für all ihre Emotionen. Was brauchst Du? Bekommst Du es alleine hin? Wie kann ich Dich unterstützen? Man muss es den kleinen Menschen nur zutrauen.

„Selbstentfaltung eben - sie sollen es probieren, wenn es schief geht ist es auch in Ordnung, aber man muss es aushalten können - nicht korrigierend einzuschalten. Die kleine und doch so wichtige, gelebte Demokratie: Mitsprechen, mitgestalten, Verantwortung übernehmen.“, erzählt Stefanie Haiber.

Es ist aber auch die Arbeit mit den Eltern und die Zusammenarbeit mit den Lehrern, die mir sehr wichtig ist: Die Themen sind z.B. Sozialverhalten und der Abbau von Schulängsten.

Wie kann ich besser lernen?

Wo braucht es Unterstützungsbedarf, damit das bessere Lernen funktioniert?

Steckt da vielleicht ein ich kann nicht und nicht ein ich will nicht dahinter?

Gemeinsam auf Ursachenforschung gehen, spätestens dann auch in Kooperation mit anderen Fachstellen, wie Ärzten, Psychologen, Ergo etc.

Auch Stratos Goutsidis, Geschäftsführer, des AWO Kreisverbandes Heilbronn weiß um die wertvolle und zugleich herausfordernde Arbeit als Schulsozialarbeiter*in. „Sicherlich ist diese Tätigkeit nicht für alle passend, wenn man es aber so lebt, wie Stefanie und ein solcher Motivator für die Kinder darstellt, dann macht dich das als „Chef“ schon sehr stolz! Es sind eben auch die ungefilterten Rückmeldungen der Kinder, Eltern und Lehrkräften, die uns bestätigen, wie unverzichtbar diese Stellen in Schulen geworden sind - besondere Arbeit für besondere Menschen - und genau diese gilt es nun zu finden!“

Warum sie diesen Job mache, wollen wir noch wissen: „Warum? Weil ich ihn liebe. Weil ich mit Menschen zu tun habe. Weil ich bereichert werde und bereichere. Durchs Schulhaus zu laufen und einem lächelnden Menschen zu begegnen, ist einfach riesig! Und ich denke, es ist eine echte Berufung!“

Schulsozialarbeit

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